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verschiedene Modelle über die Zeit der Reise

Irgendwie hab ich was meine Zelte angeht kein glückliches Händchen. Deshalb bin ich nun schon mit dem dritten Modell unterwegs. Hier möchte ich einfach einmal die verschiedenen Modelle beschreiben und die Erfahrungen mit den einzelnen Modellen aufschreiben.

Terra Nova Laser Large 2

Dieses Tunnelzelt der englischen Zeltschmiede hat in der kurzen Version eine längere Geschichte mit mir. Für die Radreise habe ich mich entschieden eine Version mit einer verlängerten Apside anzuschaffen um meine umfangreiche Ausrüstung unterzubringen. Entscheidender Vorteil der Terra Nova Modelle ist Ihr unschlagbares Raum/Gewichtsverhältnis. Ein Zweipersonenzelt mit grosser Apside mit 2kg Gewicht findet man schwer.
Das Innenzelt ist fest mit der Aussenhülle verbunden und verfügt über eine teilweise mit Netzgewebe versehene Klappe. Im Fussbereich ist eine weitere Belüftungsöffnung angebracht die man nach Bedarf öffnen und schliessen kann. Das Aussenzelt kann man über einen von innen regulierbaren Schnürmechanismus anheben und so die Belüftung regulieren.
Eingang befindet sich auf der Seite und wird mit 2 parallel laufenden Reissverschlüssen geöffnet/geschlossen.
Das Zelt steht bereits mit 2 Heringen und benötigt minimum 6 Heringe um stabil und vollständig aufgespannt zu stehen. Mit Abspannleinen sind es 13 Heringe.

Schwachpunkte:
Die Belüftung ist mangelhaft. In der Hitze wird es schnell ungemütlich, in der Kälte ist es sehr feucht im Zelt.
Die Reissverschlüsse sind zu schwach ausgeführt. Diese waren die ersten Teile die unterwegs den Geist aufgegeben haben. Nach Rücksprache mit Terra Nova haben sie es repariert, aber leider 6 Wochen benötigt dafür. Deshalb hab ich mich schweren Herzens entschieden ein anderes Zelt für den Rest der Reise zu kaufen.

Hilfeberg Nallo 2 GT

ein weiteres Tunnelzelt folgte auf mein erstes. Diesmal vom Marktführer Hilleberg. Ich blieb dem Prinzip Tunnel, welches das beste Raum/Gewichtsverhältnis verspricht, treu. Das Nallo hat ungefähr die gleichen Ausmasse wie das Terra Nova ist aber generell etwas robuster gebaut. Das schlägt sich auch im Gewicht nieder. 2,9kg kommen hier auf die Waage. Das Innenzelt kann mit einem Zubehörset alleine aufgebaut werden, was in Wüsten oder auch in Räumen sinnvoll ist. Die innere Klappe ist doppelt ausgeführt und kann als Nur-Netztür im Sommer benutzt werden. Es besitzt zwei Eingänge, der vordere kann zum "Balkon" erweitert werden. Insgesamt ein absolut stimmiges Konzept das mir viel Spass bereitet hat.
Die Unterschiede zum deutlich billigeren Terra Nova sieht man aber schon beim ersten Aufbau. Die Details sind einfach schön und sinnvoll gelöst und es ist definitiv sturmfest.

Schwachpunkte:
Die Belüftung ist auch hier nicht optimal. Besser als beim Terra Nova ist es immer noch nicht wirklich gut. Auch hier ist eine sehr hohe Luftfeuchte im Zelt.
Die Reissverschlüsse waren der Grund aus dem ich dieses Zelt zu guter Letzt auch tauschen musste. Eine Reparatur vor Ort wollte mir das Geschäft bezahlen, nach der Rückkehr sogar einen Austausch vornehmen. Da meine Rückkehr ungewiss ist nahm ich den Austausch gleich vor. Das Zelt wurde zurückgeschickt und ich erhielt 2 Monate später (In Südostasien war ich nicht unbedingt auf das Zelt angewiesen) ein neues Modell. Wegen der Probleme entschied ich mich dann ein anderes Modell von Hilleberg auszuprobieren, das

Hilfeberg Staika

diesmal ein Kuppelzelt. Ein selbststehendes Prinzip das in ruhiger Umgebung keine Heringe benötigt. Da die Kuppel mehr Stangen benötigt (und ich diesmal das robusteste das Hilleberg im Angebot hat wählte) kommt auch mehr Gewicht zusammen. 4,0kg trage ich seitdem mit mir herum. Hier habe ich wiederum ein Innenzelt das ich (mit Zubehörset) unabhängig vom Aussenzelt aufbauen kann und ich habe 2 gegenüberliegende Eingänge mit 2 gegenüberliegenden Apsiden. Die Klappen des Innenzeltes sind wiederum doppelt gefertigt so dass ich hier im Sommer auf Netzbetrieb umschalten kann, was mit offenen Apsiden sehr angenehm ist. Der Einsatz im kalten Terrain muss noch getestet werden.
Eine stabile schnell aufzubauende Konstruktion die mir sehr angenehmen Platz im Zelt bietet. Gefühlt ist das Innenzelt grösser als im Nallo und Laser Large.

Schwachpunkte:
Die Kumpelform macht das Betreten und Verlassen das Zeltes im Regen etwas tricky. Es ist fast nicht möglich ohne Wasser ins Zelt zu bringen rein/rauszukommen.
Weitere Schwachpunkte werde ich wenn Sie auftreten beschreiben.

In der Bildergalerie habe ich einige Detailbilder der Zelte zusammengestellt.