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hier möchte ich in loser Folge meine Erlebnisse rund ums Radeln niederschreiben.
Die Einträge sind mit Datum versehen so dass Ihr sehen könnt ob es was neues gibt

26.06.2014

Dann fang ich mal an:
diese Tour ist die erste dieser Art für mich Eigentlich ist es sogar meine erste richtige Radtour. Dementsprechend überrascht war ich als ich das erste Mal mit vollem Gepäck einen Hang hinunter fuhr. Das Rad schwang wie verrückt und ich war völlig überfordert mit dieser Sache. Mit der Zeit bekam ich das ganze in den Griff, durch nach vorne drücken des Lenkers beruhigt sich das ganze und es lässt sich wieder kontrolliert lenken und geradeaus fahren. Liegt wohl am Stahlrahmen, der in sich ziemlich weich ist und so diese Schwingungen auslösen kann. Der weiche Rahmen hat aber auch seine Vorteile, wenn er die Schläge und Querbelastungen abfängt und auf den ganzen Rahmen verteilt. War ich von meinem Alu-Mountainbike so nicht gewohnt...

Die Wahl meiner Route ist eine tägliche Arbeit. Eigentlich weiss ich nur grob wo ich hin will. Wie ich dort hinkomme entscheide ich nach Gefühl oder anhand der Erfahrung des laufenden Tages. In der Slowakei zum Beispiel wurde mir der Verkehr zuviel und ich beschloss auszuweichen. Daraus wurde eine komplett neue Strecke. In Budapest liess ich mich von Bela überzeugen einen Abstecher in den Süden zu machen, was sich als beste Idee des Landes herausstellte. Nette Leute und tolle Gegenden liegen dort unten. Oder die Strecke ödet mich an (oder im Gegenteil ist mir zu steil) dann wird abgebogen. Meist entwickelt sich daraus eine nette Episode...

So traf ich in Südungarn durch meine (erfolglose) Suche nach einem Campingplatz zwei alte Frauen mit denen ich fliessend Deutsch reden konnte (sie gehörten zur deutschen Minderheit) oder ein kurzer Stopp am Strassenrand bringt mir eine Weinprobe mit Kellerbesuch und nettem Gespräch ein. Da ich mich in der Slowakei verfahren hatte kam ich zu einer Kanutour mit anschliessendem Bad im Fluss. Geschichten über Geschichten.

29.06.2014

Strassen...
Unterwegs begegnet man doch einigem. Ärgerte ich mich am Anfang über die ein oder andere deutsche Nebenstrasse mit Ihrem nicht ganz astreinen Belag habe ich inzwischen gelernt zu schmunzeln. Bei so mancher osteuropäischen Strasse würde sämtliche Schlaglochdebatte zuhause im Keim erstickt werden...
Gestern wieder durfte ich die Erfahrung machen wie Belagwechsel einen echt an seine Grenzen bringen können. Wundervolle Strasse die sich in eine Senke hingabstürzt. Ich also hohen Gang eingelegt und auf Geniessen umgeschaltet. 45km/h sind schnell erreicht und dann... Bodenwellen, in einem Abstand das es einem das Rad fast (trotz Gewicht) vom Boden löst. Nachdem ich das in den Griff bekommen habe dann die nächste Übung: Spontaner Belagwechsel zum groben Kopfsteinpflaster... Extremer Härtetest für alle Befestigungen am Rad sowie die Handgelenke und auch den Hintern. Ganz nebenbei ist bei über 30km/h das Rad auf diesem Grund kaum zu kontrollieren.
Nachdem ich das ganze recht souverän überwunden habe kommt die Gegensteigung, mitten auf halber Höhe: Kopfsteinpflaster, grobe Sorte. Damit sämtlicher Schwung dahin. Also so schnell wird möglich den kleinen Gang rein und ächzend in der Mittagshitze den Berg hochgestrampelt. In so Momenten liebe ich Radfahren und auch die Länder in denen ich es tue...
Die Hitze bringt auch ein weiteres nettes Phänomen mit sich: Den Seitenwulst. Jahrelange Massage des Strassenbelags durch LKWs hat den Rand wie bei einer Pizza aufgewölbt. Das kann bis zu 30cm hoch gehen und ist für den Radfahrer der ja den Rand der Strasse nutzt (vor allem bei Verkehr) ein echtes Geduldspiel. Bei viel Verkehr rechts neben oder gar auf dem Wulst balancieren, bei leerer Strasse wieder auf die linke Seite. Da wo bei uns die Spurrillen aufhören fängt der Osteuropäer überhaupt erst an von solchen zu reden...

01.07.2014

Steigungen:
heute gabs die erste Bergetappe. Als ich am Fuss des „Hügels“, dessen Steilheit ich aufgrund meiner groben Karte überhaupt nicht einschätzen konnte, einen jungen Ungarn mit seinem Rad traf war ich froh als er mir ein Bier anbot und wir es zusammen am Ufer des Flusses tranken. Mit dem letzten Schluck kam er mit den Tatsachen rüber. 1000 Höhenmeter warten nun auf mich und extrem steil sei das ganze... Na klasse!
Was solle, ich hab mich so auf die Berge gefreut, da will ich sie jetzt nicht schon vor dem ersten Anstieg verfluchen. Also auf in den Kampf...
Nachdem die ersten Kilometer wie versprochen gediegen anstiegen kam mit der ersten Serpentine die bittere Wahrheit. Mein Fahrradcomputer erzählte mir etwas von 12-17% Steigung und genau so fühlte es sich an. Meine Schaltung häkelte mal wieder und so musste ich die ehrte Strecke mit dem mittleren Ritzel in Angriff nehmen. Nach 400 HM ging mir dann aber doch die Luft aus und ich wechselte die Gänge mit der Hand. Im kleinsten Gang quälte ich mich nun die verbliebenen 600Hm hinauf aus denen zu guterletzt 700 wurden. Wie zur Hölle wollen die mit dem Auto im Winter hier rauf kommen?
Oben auf knapp 1300m angekommen wurde ich mit Bildern wie aus der Schweiz verwöhnt... Schafe und Kühe weideten auf grünen Wiesen zwischen sanften Hügeln eingebettet. Wunderschön... Ich genoss die Aussicht, denn kurz nach meiner Ankunft, das Zelt war gerade aufgestellt begann es zu schütten und das hielt 2 Tage so an. Prima! Aber dadurch lernte ich ein paar sehr nette Rumänen kennen die mich auf meiner Weiterreise nach Bukarest einluden... Herrlich :-)

03.07.2014

Abfahrten:
Der nächste Tag zeigt dann auch gleich mal was Rumänien noch so alles zu bieten hat. Oben auf der Passhöhe hörte die Teerstrasse einfach auf. Was sich von dort ins Tal wand war ein rumpelnder Feldweg par excellence...
Also, kleiner Gang rein und langsam ins Tal gerumpelt. Durch den gestrigen regen war die Strecke dann natürlich in einem traumhaften Zustand. Ich fuhr durch Schlaglöcher in denen ich mein Fahrrad hätte verstecken können und durchquerte Bäche. Auf den ersten Kilometern kamen mir einige gestresste Rumänen entgegen die nach dem Weg nach Padis fragten... Wenn die bis hierher gekommen waren kann die Strasse nicht so schlecht gewesen sein... Aber es hielt an. Ich wand mich durch wundervolle Täler und Wälder vorbei an Pferdekutschen mit Langhölzern drauf um am Ende wieder anzusteigen. Auf fast 1400m kam dann die endgültige Abfahrt. Gerümpel für weitere 10km bis ich in einer Ortschaft wieder auf eine geteerte Strasse traf. Die war aber so holprig das der Unterschied kaum zu spüren war.
Bevor es hinunter nach Cluj gehen konnte musste ich noch eine letzte Passhöhe erklimmen. Von da ging es hinunter, durch Dörfer, an Feldern entlang immer auf dem Bergrücken bis ich mich richtig schön in Serpentinen ins Tal winden durfte. Am Stausee Tarniza der Cluj mit Trinkwasser versorgt ging hinunter. Am Rand des Sees machte ich dann endgültig Stopp. Die Beine müde und die Handgelenke vom Geholper schmerzend genoss ich den Sonnenuntergang über dem See. Was für ein Tag...

15.07.2014

Hunde:
Vor der Abfahrt war eine der Hauptthemen die ich in den Foren verfolgen konnte das Thema Hunde. Wie wehre ich mich gegen sie, Pfefferspray, Steine oder gar Stöcke mitnehmen?
Die bisherige Reise hat da eigentlich nur positives gebracht. In den ersten Ländern waren die Hunde zwar giftig, aber gottseidank meist hinter dem Zaun. Wenn einer mal meinte mich jagen zu müssen war ich meist schneller.
Die absolute Änderung brachte Rumänien mit sich. Kaum über die Grenze änderte sich das Bild völlig. Die Hunde sassen vor dem Zaun, bettelten um Einlass. Ich dachte nur, das kann ja spannend werden. Vor allem wurde ich gewarnt vor rumänischen Hunden. Aber wie immer kam alles ganz anders, die Hunde sind meist völlig verängstigt und eher Angstbeisser. Sind sie alleine kann man sie ignorieren. Mehrere Hunde im Rudel sind da schon etwas anderes. Aufgestachelt vom jeweils anderen kommt da schnelle mal eine Hetze ins Spiel die ich meist mit schnellerem Fahren abwimmeln kann. Nur die Hunde in den Bergen, genau genommen die Hirtenhunde sind ein anderes Kaliber. Begegne ich denen hilft nur stehenbleiben, sie nicht anschauen und auf den Hirten warten. Nicht so einfach wenn man von giftig bellenden geifernden aggressiven und meist riesigen Hunden umringt wird. Da sind wenige Zentimeter Abstand oftmals Alltag. Kommt dann der Hirte ist alles prima. Er pfeift und die Jungs (oder Mädels) schlendern schwanzwedelnd zurück zum Chef der sich meist fleissig entschuldigt für den Ärger. Aber bis jetzt ist nix passiert... Toitoitoi!
Hat man die Hunde in einer ruhigen Minute um sich, entpuppen sie sich als (hungrige) liebesbedürftige kleine Kinder die bespielt und betüttelt werden wollen... Herrlich! Da bekomme ich richtig Sehnsucht nach Kosmo ;-)

21.07.2014

Karten:
Meine abenteuerlichste Überquerung hatte ich bisher in der Moldovita. Eine Passstrasse, in der Karte und in der Handy-Navigation existent führte über den Berg. Leider nur in der Theorie... Auf halber Höhe verlor sich so langsam die Spur der Strasse im Wald und teilweise musste ich das Rad tragen. Eine echte Herausforderung den voll geladenen Bock über halbmeterhohe Steine zu hieven... Wenn eine Strasse da war dann war sie teilweise so steil das nur schieben ging. Irgendwann gab ich völlig entkräftet auf und baute mein Zelt hinter einem Wegkreuz auf. Am nächsten Morgen sah ich das es nur noch 500m und 70 Höhenmeter bis oben gewesen wären... Oben begrüsste mich dann eine frisch geteerte Strasse hinunter ins Tal. Die hielt aber auch nur 500m, danach war wieder Abenteuer angesagt...

17.08.2014

Gerüche:
Das eindrücklichste am Radfahren ist sicherlich die Tatsache das man alles riecht was da so an einem vorbeikommt oder eben an was man da so vorbeikommt...
Meistens sind es die landwirtschaftlichen Dinge. Kuhdung vom Hof oder von den Weiden, Pferdedung meist direkt auf der Strasse wenn man drumherum kurvt oder die Gerüche der Ernte. Da hier noch ziemlich alles von Hand gemäht wird ist auch das geschnittene Gras ein oft vorkommender Duft.
Die andere Seite ist der Geruch des Todes am Strassenrand. Überfahrene, angefahrene oder einfach am Ende Ihres Lebens angekommene Tiere steigen einem meist zuerst in die Nase bevor sie, wenn überhaupt, zu Gesicht kommen. Der süssliche Verwesungsduft trifft einen meist völlig unerwartet, meist in Kombination mit einem der oben beschriebenen ländlichen Duftnoten was es zu guter letzt auch nicht besser macht. Erstaunlich wie viele Tiere hier Ihr Leben lassen.
Seit Bulgarien sind nun auch vermehrt Schlangen und Schildkröten unter den Opfern.
Fährt man nach einem Schauer oder Gewitter durch die Landschaft verändert sich der Geruch völlig. War vorher der Staub das vorherrschende Merkmal sind es nun schwere Düfte von Pflanzen die die Luft schwängern. Ein einmaliges Erlebnis, vor allem wenn das was um einen wächst zunehmend exotischer wird.

10.10.2014

Hunde II:
meine Reise durch Griechenland hat einen tiefen Riss in mein oben beschriebenes Bild vom Hund in Osteuropa gerissen. Die Hirtenhunde in Griechenland sind extrem giftig und aggressiv. Anfangs versuchte ich den bewährten „Stehenbleiben-und-Hirt-abwarten“-Trick, nur der Hirt kam nicht. Die Hunde sind teilweise mit den Tieren alleine entlang von landstrassen unterwegs. Als sie begannen mich dann einzukreisen war guter Rat teuer und es begann ein Tanz aus der Gefahrenzone. Möglichst das Rad zwischen die geifernden Tiere und mich gebracht bewegte ich mich langsam die Strasse entlang bis ich an der Herde vorbei bin. Puh, das ging meist gut. Aber selbst der Hirt ist kein Garant für Unversehrtheit... Meine zweite Taktik war einfach schnell genug sein für die Hunde. Als ich den Hirten sah reduzierte ich das Tempo und wurde glatt mit einem untätigen Hirten und einem Bissloch in der hinteren Tasche belohnt. Da es schon das dritte mal an diesem Tage war bekam der Hirte meinen ganzen Zorn ab. War ihm aber ziemlich schnurz... Er lächelte matt und ich machte ich fluchend auf den Weg zur nächsten Herde.
Diese Zwischenälle haben mir zuletzt auch die Lust am fahren durch die Provinz verdorben. So hielt ich mich entlang der grösseren Strassen und hatte dort auch (ausgenommen in den Ortschaften) recht Ruhe vor den Biestern...
Hoffe nur das Griechenland eine Ausnahme ist. So macht das einfach keine Spass :-(

18.10.2104

Motivation:
ein Punkt der mich jeden Tag beschäftigt und an manchen Tagen ein hartes Stück Arbeit ist: Motivation
jetzt werden viele denken: wie Motivation? Der hat die beste Zeit seines Lebens und braucht noch Motivation dazu? So einfach ist es nicht. Ich bin hier der Natur ausgesetzt, d.h egal wie das Wetter ist, egal wie die Nacht war, egal wie die letzte Etappe aussah oder die folgende aussehen wird, ich muss wieder aufs Rad.
An manchen tagen ist es absolut kein Problem, sogar eine richtige Freude morgens einzupacken, das Rad zu besteigen und in die Pedale zu treten. Andere Tage sind da schon härter im nehmen. Da quält man sich aus dem Bett, der Wind bläst aus der falschen Richtung, die Sonne scheint nicht (oder zu sehr) das Frühstück schmeckt nicht und die Sachen passen mal wieder nicht in die Taschen... und dann auch noch Radfahren, na klasse!
Ich denke was dazu gehört ist ein sturer Kopf. Es ist ein ignorieren der eigenen Stimmung, einfach losfahren, denn meist kommt die Lust am Radfahren nach ein paar Kilometer (der Appetit beim Essen sozusagen). Wenn das nicht hilft, dann hilft eigentlich nur Musik. Stöpsel in die Ohren, etwas positives oder an ganz schlimmen Tagen was aggressives aufgelegt und dann strampelt man einfach mal los. Meist gehen bei dieser Aktion die ersten 20 oder 30km im Fluge vorbei und danach hat man meistens den Flow wieder. Hab mich aber auch schon an manchen Tagen trotz Musik über 60 bis 70km gequält.
Eine Sache die im Hinterkopf funktioniert ist das „grosse“ Ziel. Das hilft dem sturen Kopf stur zu bleiben, aber als vordergründige Argumentation am Morgen versagt es völlig.
Ich habe die letzten Tage mal über Distanzen nachgedacht. So mache ich im Durchschnitt jeden tag die Entfernung von Steinau nach Frankfurt am Main oder für meine schweizer Leser von Chur über Thusis nach Davos... wobei ich auch die Höhendistanz (zumindest bis Klosters) überbrücke. Für meine deutschen Leser ich fahre jeden Tag auf die Wasserkuppe. Und das nur im Durchschnitt. An manchen Tagen bin ich auch von Frankfurt nach Bonn gefahren (Von Davos nach Zürich)... Also alles kein Pappenstiel. Am Ende des Tages ist das erreichte meist der Lohn für alles was man den Tag so auf sich genommen hat, doch am Morgen ist es meist nicht so einfach. Aber ich will nicht jammern, es ist Teil der Herausforderung diese Hürde jeden Tag zu nehmen und wie Ihr seht ist es mir bisher immer noch gelungen...
In diesem Sinne: Weiter gehts!

20.11.14

Herbst und Kälte:
auch hier in der Türkei kommt irgendwann die ungemütliche Jahreszeit und damit die Nässe und Kälte. Auf dem Rad ist es meist kein Problem, man zieht nur wenig mehr an denn beim radeln wird Dir automatisch warm. Nur der Regen stellt einen vor Herausforderungen. Wegen des Schwitzen warte ich meist bis zum letzten Moment bevor ich in die Regensachen steige. Denn darin kann man nach einiger Zeit die Feuchte von Aussen nicht mehr von der geschwitzten Feuchte unterscheiden. Sind die Sachen dann erstmal nass, wird es schwierig sie wieder trocken zu bekommen. Regenphasen halten im Herbst meist so lange an wie Schönwetter im Sommer und so kommt man nach drei oder vier Tagen an seine Grenzen. Die feuchten Sachen sind morgens mindestens noch klamm, man muss entweder die Sachen am Körper trocknen (was bei Temperaturen unter 10° kein Spass ist) oder man zieht was neues trockenes an. Doch nach drei Tagen ist der Wäschesack leer und damit die Weisheit am Ende.
Das Zelt ist ein anderes Thema. Durch die Kälte erhöht sich die Kondensation im Zelt merklich. Folge ist das alles am Morgen von einem Feuchtefilm überzogen ist. Da meist die Sonne (wenn sie denn scheint) noch nicht da ist, oder eben nicht mehr die Stärke hat zu trocknen, packt man zwangsläufig feuchte Sachen ein. Nach ein paar Tagen leidet das Equipment zusehends, allen voran der Schlafsack, unter der Feuchte.
So ist eine „wilde Phase“ von drei Tagen im Herbst schon ziemlich viel. Spätestens danach braucht man einen Tag zum Material trocknen. Auch das Haare waschen ist jetzt nicht mehr so einfach. Hab ich es bisher immer an irgendwelchen Brunnen unterwegs gemacht und bei Quellwassertemperaturen die Zähne zusammengebissen ist das Wasser nun so kalt wie die Luft und die Geschichte geht langsam auf die gesundheit. Zwar hab ich trotz so einigen wilden Tagen die ich jetzt in der Türkei durchgemacht habe noch kein bisschen gesundheitliche Probleme (das Leben an der frischen Luft härtet doch ab) aber irgendwie hab ich das Gefühl das es nur noch eine Frage der Zeit ist bis ich mir meine erste Erkältung einfange... Warten wir es ab.
Meist lege ich mich wenn am Nachmittag das Zelt steht erstmal ein bisschen in den Schlafsack um zu ruhen und mich aufzuwärmen. Wenn die Wohlfühltemeratur erreicht ist und ich ein oder 2 Stunden geschlafen habe gehe ich das Abendessen und das andere Abendprogramm an. Ein Vorgehen das bisher prima funktioniert. Glücklicherweise bleibt die Gastfreundlichkeit der Türken weiterhin hoch und so komme ich eigentlich alle ein bis zwei Stunden zu einem Cay unter. Meist vor einen Holzofen auf dem die Teekanne vor sich hin köchelt. Da kann man sich dann von innen und aussen wieder aufwärmen...
Ihr seht, eine tägliche Herausforderung das Radfahren ;-)